
Am Dienstagabend, dem 23. September 2025, trafen im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena die Frauen von Carl Zeiss Jena und Union Berlin aufeinander — das erste Pflichtspiel der beiden Klubs gegeneinander. Vor 1.384 Zuschauer:innen erwartete viele ein kämpferisches, intensives Duell.
Erste Hälfte: Union setzt frühe Akzente
Union Berlin startete energiegeladen und übernahm schnell die Kontrolle. In der 29. Minute brachte Katja Orschmanndie Gäste in Führung — ein präziser Schuss aus rund 20 Metern, der unhaltbar im Netz einschlug.
Jena wirkte in dieser Phase verunsichert, fand kaum Entlastung und musste sich dem konstanten Druck der Berlinerinnen erwehren.
Zweite Hälfte: Jenas Aufbäumen wird belohnt
Nach der Pause zeigte Jena ein anderes Gesicht: aggressiver, mutiger, zielstrebiger. Der Ausgleich in der 47. Minute war die logische Folge.
Rieke Tietz nutzte einen Fehler der Union-Torhüterin eiskalt aus und stellte auf 1:1 — das Stadion war plötzlich wieder laut, die Hoffnung zurück.

Jena blieb dran, suchte weiter die Entscheidung, brachte sich immer wieder in Abschlusspositionen. Im Gegenzug zeigte Union erneut, warum sie als Aufsteiger so gefährlich sind: stabil, schnell umschaltend, konsequent.
90. Minute: Der Moment, der alles entscheidet
Als vieles nach einem hart erkämpften Punkt aussah, folgte der späte Nackenschlag:
Ein Freistoß aus dem Halbfeld, eine perfekte Hereingabe — und Dina Orschmann köpfte zum 1:2 ein. Bitterer hätte ein Abend für Jena kaum enden können.

Mut wurde nicht belohnt
Jena zeigte Moral und Charakter, belohnte sich aber nicht. Union gewann dank zweier abgeklärter Momente der Orschmann-Schwestern. Der erste Saisonsieg bleibt für Jena weiter aus — trotz einer starken zweiten Hälfte.

Es war ein Spiel, das zeigte, dass Jena auf dem richtigen Weg ist — aber in engen Partien fehlt derzeit das letzte bisschen Glück und Konsequenz.