Eisenach liefert großen Kampf – aber Kiel setzt sich am Ende durch

Am 28. November 2025 herrschte in der Werner-Aßmann-Halle eine elektrisierende Atmosphäre: Der ThSV Eisenach empfing den Rekordmeister THW Kiel – ein Duell, das seit dem Wiederaufstieg der Thüringer für besondere Spannung sorgt. Und die 3.200 Zuschauerinnen und Zuschauer bekamen ein Spiel geboten, das der besonderen Kulisse absolut gerecht wurde. Obwohl Kiel am Ende mit 33:29 die Oberhand behielt, stemmte sich Eisenach über 60 Minuten mutig gegen den Favoriten und lieferte eine der leidenschaftlichsten Leistungen der bisherigen Saison.

Justin Kurch (52; ThSV Eisenach) zeigt mit erhobenen Fäusten eine emotionale Geste

Starker Beginn des ThSV – Kiel braucht Zeit, um in Tritt zu kommen

Eisenach startete furchtlos in die Partie. Mit schnellen Angriffen, konsequenten Eins-gegen-Eins-Situationen und einem hervorragend aufgelegten Torhüter Stanislaw Bilyk gelang es ihnen, Kiel früh unter Druck zu setzen. Nach knapp 15 Minuten führte der ThSV verdient mit 9:7 – die Halle stand Kopf.

Filip Jicha (THW Kiel) gibt Anweisungen an sein Team

Doch Kiel wäre nicht Kiel, wenn sie nicht genau solche Phasen überstehen würden. In der 20. Minute übernahm der THW erstmals die Führung. Besonders Domagoj Duvnjak riss sein Team mit wichtigen Aktionen an, während Rückraumspieler Eric Johansson mit wuchtigen Distanzwürfen Akzente setzte. Zur Halbzeit führte Kiel schließlich knapp mit 16:15 – der Ausgang des Spiels aber völlig offen.


Kiel dreht nach der Pause auf – Eisenach hält heroisch dagegen

Direkt nach dem Wiederanpfiff zeigte sich der THW wacher und effizienter. Innerhalb weniger Minuten zogen die Norddeutschen auf 20:16 davon. Eisenach ließ sich jedoch nicht abschütteln und kämpfte sich in einem beeindruckenden Zwischenspurt wieder auf 22:23 heran. Besonders Robert Markotić erwischte einen Sahnetag und hielt mit insgesamt acht Treffern die Hoffnung der Thüringer am Leben.

In der Schlussphase setzte Kiel allerdings auf seine große Stärke: Erfahrung, Abgezocktheit und individuelle Klasse. Mit einem 4:0-Lauf zwischen der 52. und 56. Minute entschied der THW die Partie endgültig. Torhüter Samir Bellahcene zog mehrere freie Bälle, während Magnus Landin zwei schnelle Gegenstoßtore beisteuerte.

Handball-Szene mit 14; THW Kiel, Moritz Ende (21; ThSV Eisenach) und Stephan Seitz (44; ThSV Eisenach)

Emotionales Finish – und großer Applaus trotz Niederlage

Auch wenn der Sieg schließlich mit 33:29 an den THW Kiel ging, feierte das Eisenacher Publikum seine Mannschaft nach dem Schlusspfiff minutenlang stehend. Der ThSV hatte dem Rekordmeister alles abverlangt und gezeigt, dass er in dieser Saison ein ernstzunehmender Gegner für jedes Team der Liga ist.

Für Kiel war der Auswärtssieg ein wichtiger Schritt, um oben in der Tabelle den Anschluss nicht zu verlieren. Für Eisenach hingegen war es eine Niederlage, die sich dennoch wie ein Ausrufezeichen anfühlte.

Teamkreis ThSV Eisenach

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